Unser Heimatmuseum hat jeden ersten Sonntag im Monat zwischen 14 und 17 Uhr geöffnet. Wir freuen uns auf Deinen Besuch!
Geschichte des Töginger Heimatmuseums
Das Töginger Heimatmuseum wurde am 7. September 1997 in der Innstraße 4 eröffnet. Vorher waren in diesem Gebäude die „Stromversorgung Töging“ (Strotög) und davor die erste Töginger Apotheke untergebracht. Das Museum stand unter der Regie des Töginger Heimatbundes. 13 Jahre später musste es wegen Feuchtigkeit und Schimmelbefalls schließen. Doch die Stadt fand Ersatz: Sie stellte dem Heimatbund eine ehemalige Wohnung im ersten Stock über der Stadtbücherei in der Kirchstraße 6 zur Verfügung. Dr. Alfred Gribl von der Landesstelle für nichtstaatliche Museen machte Vorschläge, mit welchen Themen die einzelnen Räume besetzt werden sollten, die endgültige Ausführung überließ er Josef Steinbichler.
Notwendige bauliche Veränderungen nahm der städtische Bauhof vor, doch der Heimatbund leistete erhebliche Arbeit mit der Renovierung der Räume. So legte er in Eigenregie neue Fußböden in allen Räumen und installierte moderne Beleuchtungsanlagen.
Um genügend Stellfläche zu erhalten, wurden die Fenster mit Spanplatten verhängt. Mit einem Budget von 11.000 Euro schuf der Verein ein kleines, aber sehenswertes Museum, das am 4. Juni 2011 eingeweiht wurde.
Das Motto der neuen Dauerausstellung leitet sich aus der Töginger Geschichte ab und lautet: „Vom Bronzeschwert zur Turbine“. Zur Veranschaulichung wurde neben dem Büchereigebäude eine ausgemusterte Francis-Turbine aufgestellt. Dieser Turbinentyp ist seit 1924 im Kraftwerk Töging im Einsatz. Im Museum selbst befindet sich eine Replik des Bronzeschwertes aus der Zeit um 800 v. Chr.
Im Vorraum steht das bronzene Modell des Hochzeitsbrunnens am Rathausplatz vom Bildhauer Joseph Michael Neustifter aus Eggenfelden. Der Brunnen wurde im Oktober 2004 eingeweiht. Der nächste Raum beschreibt die Geologie unserer Gegend sowie die Frühgeschichte mit Funden aus Steinzeit, Bronzezeit und Römerzeit.
Außerdem befinden sich in diesem Raum Informationstafeln und Ausstellungsstücke zur frühen Ortsgeschichte. Auch nebenan steht die Dorfgeschichte im Mittelpunkt. Ein drei Meter langes Modell aus dem Jahr 1960 macht anschaulich, wie das Dorf im frühen 20. Jahrhundert aussah. Geschaffen hat es der gebürtige Töginger Franz Meier, Gärtner beim Innwerk und Hobbybastler. Daneben zeigen einige Bilder des Malers Fritz Schubert Töging um 1952. Die Schul- Kirchen- und Werksgeschichte sind mit imposanten Exponaten visualisiert, etwa mit einer Schulbank aus den Nachkriegsjahren und der Kluft eines Arbeiters der Aluminiumfabrik. Einen authentischen Blick in die Lebenswelt dieser Menschen gewährt eine originalgetreu eingerichtete Arbeiterküche aus der Kriegs- und Nachkriegszeit.
Der größte Raum des Museums ist der Werksgeschichte vorbehalten. Hier wird aufgezeigt, wie sich das Bauerndorf durch die Ansiedlung des Wasserkraftwerks und der Aluminiumhütte zum Industrieort gewandelt hat. Der ehemalige „Radfahrverein Concordia“, gegründet 1922, ist in einem eigenen Raum vertreten mit einem Hochrad und alten Standarten. Den schmalen Flur nutzt der Heimatbund für Sonderausstellungen.,
Fundgegenstände aus der Römerzeit wurden in das Rathaus ausgelagert und sind dort in einer Vitrine im Foyer während der Öffnungszeiten zu besichtigen.